Organisationssoziologie aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Organisationssoziologie ist eine vor allem aus den USA her rührende Richtung der Soziologie, die sich parallel zur Betriebswirtschaftslehre primär mit Produktionsmethoden (z.B. im Taylorismus, den Human Relations oder als 'Toyotismus'), mit Gruppenbildung im Betrieb, mit Betriebsklima bzw. Unternehmenskultur beschäftigt. Sie wird häufig als Gegenstück der Industriesoziologie gesehen. An vielen Universitäten werden beide zusammen gefasst.
In den USA befindet sich organisationssoziologische Forschung meist in den soziologischen Fakultäten, in Deutschland ist derartiges eher in den wirtschaftswissenschaften verbreitet. Eine Ausnahme bildet die | TU-Berlin (http://www.tu-berlin.de/fb7/ifs/soziologie/OrgSoz/) an der die Organisationssoziologie am Institut für Soziologie vertreten ist. Sie beschäftigt sich insbesondere mit dem Zustandekommen von Entscheidungen in Organisationen, doch auch dem Begriff der Organisation an sich. Ihr Durchbruch kann mit dem Hawthorne Experimentwährend der Weltwirtschaftskrise angesetzt werden, als der Unterschied zwischen "formaler" und "informaler" Struktur von Organisationen entdeckt wurde. Die Wechselwirkungen zwischen beiden sind heute noch Gegenstand der Forschung. Sie reicht aber über Wirtschaftsorganisationen weit hinaus, denn z.B. auch Kirchen, Gemeinden, Streitkräfte, Hilfsorgsanisationen (vgl. NGO) haben organisatorische Probleme, zu schweigen von Familien und Banden. Anwendung findet organisationssoziologische Forschung u.a. auch in Unternehmensberatungen, die nach den verschiedensten Schulen vorgehen: z.B. - mikropolitischer Ansatz (u.a. Crozier/Friedberg) - systemtheorethischer Ansatz (v.a. Luhmann) - ...