Arbeitssoziologie
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Die Arbeitssoziologie ist eine spezielle Soziologie, die sich mit der „Arbeit“ in allen ihren sozialen Ausformungen befasst.
Inhaltsverzeichnis
1. Eine ungewöhnliche 'spezielle' Soziologie
2. Forschungsschwerpunkte
1. Eine ungewöhnliche 'spezielle' Soziologie
Da „Arbeit“ sich auch in vielen menschlichen Tätigkeiten auffinden lässt, wo sie begrifflich nicht unmittelbar im Wort sichtbar ist - z. B. in Dienst, Kunst, Pflege, Spiel oder Sport, Kampf und Krieg ("destruktive Arbeit"), und da sie außerdem auch ein Gegenstand der Philosophischen Anthropologie ist (können Tiere überhaupt „arbeiten“?), hat die Arbeitssoziologie ein ungemein weit gespanntes Forschungsfeld – weswegen Arbeitssoziologisches sich z.B. auch in der Agrar-, Berufs-, Betriebs-, Erziehungs-, Familien-, Industrie-, Kultur-, Kunst-, Militär- und Sportsoziologie auffinden lässt.
2. Forschungsschwerpunkte
Die Arbeitssoziologie untersucht sowohl Arbeit als auch Arbeitslosigkeit, sodann die Arbeitsteilung zwischen Berufen, Gruppen und situational zwischen Einzelnen, des Weiteren die Riten, Organisationen, Betriebsformen und Techniken der Arbeit, ferner die Arbeitenden in ihrem sozialen Handeln und in ihren Konflikten zwischen Machtgruppen (dabei Arbeitsgeberverbände und Gewerkschaften), in Strukturen und angesichts unterschiedlicher sozialer Funktionen.
Sie untersucht auch den sozialen Status der Arbeitenden (z.B. frei/unfrei, ungelernt/gelernt; von Bauern, Arbeitern, Angestellten, Beamten) oder danach, ob sie unter freiem Himmel oder unter Dach arbeiten müssen). Sie befasst sich mit Arbeitsleid und Arbeitsfreude, Entfremdung und Genugtuung, also mit „Bremsen“ und "Sabotage" als Taktiken der Arbeitenden und auf der anderen Seite mit der „Humanisierung der Arbeitswelt“ und mit Arbeitsfesten und –feiern.
Dazu kommen viele Spezialfragen, etwa zur Teilzeit- sowie Kinderarbeit, zur Zwangsarbeit oder zur Arbeit unter Lebensgefahr usw.